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Der Designer im Spannungsfeld zwischen Innovation und Wertschöpfung
Halle 2 Bestandteil von:Forschungsergebnisse könnten viel häufiger in Anwendungskontexte übertragen werden, um nachhaltige Entwicklungsprozesse und Innovationen zu begünstigen. Der entscheidende Faktor dabei ist Interdisziplinarität.
Das Design bzw. der Designer kann dabei entscheidende Arbeit leisten. Der Designer fördert nicht nur den Transfer in Anwendungskontexte, sondern kann darüber hinaus auch für die nötige Interdisziplinarität und den Wissensaustausch sorgen. Der spezielle Hintergrund des Produkt- oder Industriedesigners macht eben jenen für die Material- und Produktentwicklung besonders wertvoll.
Unternehmen leiden zunehmend unter wachsendem Innovationsdruck, der neue und nachhaltige Produkte und Innovationen notwendig macht; diese gehen weit über die unternehmensinterne Wertschöpfung hinaus. Aus dieser Komplexität an unterschiedlichen Akteuren und Faktoren ergeben sich neue Handlungsfelder, für die der Designer besonders prädestiniert ist.
Anhand einer wissenschaftlich entwickelten Prozessstrategie für die interdisziplinäre und partizipative Zusammenarbeit im Kontext Material und Produkt und entsprechender praktischer Kooperations- und Anwendungsbeispiele werden unterschiedliche Vorgehensweisen erläutert. Der Fokus liegt dabei immer auf dem Material, Werkstoff oder Wertstoff.
Ein Modell zur Potenzialanalyse als Form der inkrementellen Innovation soll als Beispiel dienen.
Im Unternehmenskontext sind alle Faktoren als Ressource zu verstehen. Produktionsüberschüsse und –ausschüsse sind ebenso als ungenutzte Ressourcen zu sehen wie nicht ausgelastete Maschinenkapazitäten. Die Wertschöpfung beginnt und endet nicht in einem Unternehmen; sie beginnt beim Material und endet nach dem Produktlebenszyklus mit der Entsorgung und Wiederverwertung.
Am Beispiel der Potenzialanalyse wird deutlich, dass diese – als Teil der übergeordneten Prozessstrategie – an allen Stellen des Entwicklungs- und Forschungsprozesses zum Einsatz kommen kann: bei der Suche und Entwicklung geeigneter Materialien, Technologien, neuer Produkte und Kreisläufe.
Die möglichen Ansatzpunkte sind dabei unterschiedlich; die Perspektiven, Akteure oder Anwender entlang unterschiedlicher Wertschöpfungsketten komplex und umfangreich. Die Ausgangslage ist jedoch immer: Material, Werkstoff oder Wertstoff.
Das flexible Handlungs- und Interessenfeld des Designers macht ihn somit als Bindeglied zwischen Forschung und Entwicklung, Wirtschaft und unterschiedlichen Disziplinen zu einem wertvollen Entwicklungspartner.